Mehr Gereimtes

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Solch ein Bad, das ist fein,

und sollte einmal jährlich sein.

Ob man es braucht oder nicht,

einmal im Jahr zu baden, das ist Pflicht!

Ist man gar arg am Leib verschmutzt,

wird der Badezuber, dann kühn benutzt.

Emsig schürt man den Badeofen ein,

denn heiß, soll schließlich das Wasser sein.

 

Scheit um Scheit in die Ofentür kullert,

bis der Kessel wohlig bullert.

Etwas bang', man über des Zubers Rand sich schwingt,

und in diesem allmählich tiefer und darniedersinkt.

Wenn beim Badenden die Haut sich rötet,

wird mit Bedacht der Schmutz getötet.

Mit Wurzelbürste und Essenzen,

setzt man der Verschmutzung Grenzen.

 

Einer, der tut die Badesalze schätzen,

ein and'rer die Brüh' mit Kräutern versetzen.

Mancher der badet gar zu oft,

weil er Sauberkeit sich erhofft.

Doch ist's gewißlich ungesund soviel zu baden,

kann der Leib zuviel Seifenschaum nicht ertragen!

Der beizt die Haut, äzt das Aug' und bleicht das Haar,

drum ist gewiß gesünder, ein Bad nur im Jahr!

 

Denn kann solch ein Bad auch schädlich sein,

schläft man zu Beispiel, in ihm ein.

Man kann im Seifenschaum versinken,

im Zuber gar ertrinken!

So ein Bad, das ist eine Gefahr,

das ist jedem, der es nimmt, wohl klar!

Doch dies Risiko, das geht man ein,

will man sauber und gereinigt sein!

 

Auch wiegt nach dem Bade mancher weniger als zuvor,

weil in demselben, er reichlich Schmutz verlor.

Mancher mag mit dem Schifflein im Zuber sitzen,

läßt hin und her es fahren, und dabei fröhlich spritzen.

Mancher mag der Blasen munt'ren Reigen,

wie sie empor vom Zubergrunde steigen.

Ein and'rer will gern im Zuber ein Büchlein lesen,

ein jeder anders, ein jeder nach sein' Wesen.

 

Ein Brett quergelegt,

und ein Tisch entsteht.

Darauf wird ein kühler Trunk zur Labsal,

in des Zubers Hitz' und Seifenqual.

Es ist schon fein, so im Zuber sitzen,

mit krebsesroter Haut in ihm schwitzen.

Und tut der Schmutz dann endlich weichen,

sieht mit Freuden man, den Leib erbleichen.

 

Schrumpelig sind Finger und Zehen,

man erschrickt, tut man näher dies besehen.

Doch das Geschrumpel wird wieder vergehen,

an den Fingern, und an den Zehen!

So ein Zuberbad, das ist schöner noch als duschen,

in der Ecke steh'n, durch den Wasserstrahl zu huschen.

So ein Zuberbad, das tut niemals reuen,

man kann sich schon auf das nächste freuen!

 

Wieder sitzen im Dampfesnebel,

Wasser mischend mit dem Hebel.

Vielleicht ein Nickerchen gemacht,

und danach ein Problem bedacht.

Doch schade ist's, das ist wahr,

ist erst wieder Zeit, in einem Jahr.

Und sollt' es dann, auch nicht nötig sein,

steigt man doch frohgemut, in den Zuber ein.


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