Mehr Gereimtes

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Eins ist's, das lob ich mir,

dies ein kühles Seidlein Bier.

Ein Seidlein wird's in Franken von Alters her genannt,

anderswo ist's als Halbliter Bierglas wohlbekannt.

Es kann das Seidlein auch in der Flasche schmecken,

kann erquicken und noch mehr Durst erwecken.

Es löscht so ein Seidlein nicht nur den Durst,

nach dem zwölften, ist einem manches wurst!

 

Einerlei ob blond oder dunkel man schenkt es ein -

wichtig ist, gut befüllt und kühl muß es sein!

Auch sollte es eine Schaumkrone tragen,

will man genüßlich sich an ihm laben.

Hin und wieder kann man es mit Limo strecken,

dies tut besonders den Radlern schmecken.

Eine Wohltat ist's, wenn die Kapsel von der Flasche springt,

und das Seidlein in tiefen Zügen durch die Gurgel rinnt!

 

Will man sich davon an vielen laben,

sollte man von diesen einen Kasten haben.

Solch Kasten, darin 20 Flaschen sind,

leert manch frohe Runde doch geschwind.

Für den kleinen Durst, gibt's das Seidlein auch im 6 er Pack -

dies ist jedoch nicht nach jedermanns Geschmack.

In vielen Sorten kann man sein Seidlein haben,

sich an Festbier, Lager, Export, Dunkel, Pils und Weizen laben.

 

Das Bockbier ist eine besond're Schleckerei,

führt es doch im Nu den Rausch herbei!

Beim ersten wähnt man, daß dies nichts besond'res sei,

beim dritten die Wirkung plötzlich kommt - ohwehohwei.

Dagegen ohne Wirkung ist das Malzbier -

doch jenes gehört nicht nach hier.

Ein Seidlein trinkt man nicht nur in des Durstes Not,

hierzulande gilt ein Seidlein auch als flüssig Brot.

 

Unangenehm ist nur, jeder kann es seh'n,

ist man vom Seidlein berauscht, und kann nimmer stehn.

Einem jeden ist's jedoch wurst,

wird man geplagt, vom Seidleinsdurst.

Drum erwähn' ich nun das beste hier;

das ist und bleibt: das Freibier!

Einerlei, ob Freibier, oder nicht,

solch ein Trunk erhellt jed's Durstgesicht.

 

Der Trunk den ich mein',

der sollt' ein Seidlein sein!

Gar wonniglich ist es anzuseh'n,

tut's vor einem am Tische stehn.

Verheißungsvoll, lachts durch das Glas einen jeden an,

damit einer es Zug um Zug, genüßlich trinken kann.

Mancher jedoch trinkt es gern aus dem Fasse,

statt aus der Flasche, aus der Henkeltasse.

 

Diese ist auch als Krug bekannt,

bietet guten Halt in der Hand.

Doch kann man vom Seidlein auch doppelt seh'n,

und unsicheren Fußes, schwankend steh'n.

So ein Seidlein fördert die Geselligkeit,

doch mitunter führt es auch zum Streit!

Die Seidlein können auch die Zunge lähmen,

oder hindern, sie zu zähmen.

 

Als Schlummertrunk es manchem gute Dienste tut,

aber trinkt man zuviel davon, gerät man leicht in Wut.

Dumm davon zu werden, besteht auch die Gefahr,

genießt man stets überreichlich es, das ist wahr.

Und das Fahren, das wird schnell zur Missetat,

wenn man zuviel Seidlein getrunken hat.

Drum gilt beim Seidlein Obacht geben -

will man munt'ren Sinnes einen heben.


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