Mehr Gereimtes

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Wenn einer denkt, "mir gefällt mein Moped nicht,"

weil es dem an Individualität gebricht;

und sich mit diesem dann in die Werkstatt begibt,

woselbst er es erwartungsfroh, vor die Werkbank schiebt.

Dann kann man bald am Werk ihn hören,

wie er alle Serienteil' entfernt, die ihn stören.

Flex und Schweißtrafo, die sind sein liebst' Gerät,

weil damit er, wohlgefälliges zusammen brät.

 

Mit flexen, hämmern, sägen und feilen,

tut er in der Werkstatt sich beeilen.

Damit der Rahmen bald nackig sei,

und er eine neue Optik, führ' herbei.

Der Rahmen, der wird gebogen,

die Gabel in die Läng' gezogen.

Auch der Luftfilter, der kommt weg,

ein guter Motor, läuft auch mit ein wenig Dreck!

 

Das Hinterrad, klein und dick soll es sein;

nur so dünkt's dem Chopperkönig fein.

Was einst in der Fabrik in Serie hergestellt,

ist meist so, daß es dem Chopperfreund nicht gefällt!

Und der Benzintank, der wird kleiner,

von der Form daher, etwas feiner.

Das Aluminium wird fleißig poliert,

die Stahlteile, filigran chromatiert.

 

Gewißlich muß ein hoher Lenker dran,

damit gut fest man sich halten kann.

Auch so ein Schalldämpfer ist wohl ein Teil, das den Chopperkönig stört -

weil es ihm nicht taugt, wenn keiner ihn beim Fahren hört.

Tief und karg ist das Sitzlein,

schwarz und von Leder muß es sein.

Die Sozia, die kann auf dem Schutzblech sitzen,

und dort vor Angst und Freude schwitzen.

 

Da der Chopperkönig ein ganzer Kerl ist, entfernt er, was er nicht braucht:

Stoßdämpfer und Elektrostarter, wenn er auch Kreuz und Fuß sich staucht.

So führt er mit drehen, bohren und schweißen herbei,

was sich abhebt, von der Masse Einerlei.

Wichtig ist: der Motor darf nur 2 Zylinder und je 2 Ventile haben!!

Dafür sind reichlich Hubraum und Drehmoment, seine Gaben.

Trommelbremse und Speichenrad,

ist Standart, den ein jeder Chopper hat.

 

Firlefanz, wie Instrumente und Blinkerlampen bunt,

entfernt er flugs, tut Richtungswechsel, mit Handzeichen kund.

Der Originallack, der taugt nicht, das ist klar,

drum besprüht das Moped mit Effektlack er, wunderbar!

Und weil Original er ist, kommt noch eine Rückenlehne dran,                                  

an deren Chrom, die Sozia sich lehnen kann.

Tut er dann auf Reisen sich befinden,

kann er dran seine Schlummerrolle binden.

 

Das Nummernschild, das wird hochgestellt,

weil ihm des Reifens Profil, so gut gefällt.

Hauptständer und Werkzeug, das braucht er nicht,

weil Qualität er sich, von seinem Werk verspricht.

Die Elektrik, die wird modifiziert,

auf's Wesentliche nur reduziert.

Einen Rückspiegel, baut wegen dem TÜV er an,

weil er sich auch im Lampenchrom, betrachten kann.

 

Und tät man ihm beim TÜV den Umbau nicht vermießen,

könnt' er stolz und sinnenfroh, die Chopperfahrt genießen.


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