Mehr Gereimtes

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Klein ist er, und grau das Fell, behänd springt er und schnell,

die Äuglein schwarz und rund, gut sieht er damit, in dunkler Stund.

Am Bauch da ist er weiß, der Schwanz, der wächst am Steiß;

zottig ist der, grau und lang,abwerfen kann er ihn unter Zwang.

Wer noch nicht weiß, wie das Vieh genannt - als Siebenschläfer ist' s weit bekannt.

Zur Art der Bilche er gehört, und die Menschen er gerne stört.

 

Der Bilch ist ein klein und possierlich Tier, doch wird er schnell zum Alptraum dir;

hast du ihn in Wand und Decke, so daß er dich des Nachts erschrecke -

wenn er nagt und beißt am eigen Haus - wünscht man sehr, daß es mit ihm sei aus!

Der Bilch, der schadet nur, nagt und scheißt und ist stur.

Als Einbrecher da ist er gut, raubt dem Häusler schnell den Mut.

Mitnichten läßt er sich vertreiben, stoisch und beharrlich will er im Hause bleiben.

 

Bringt der Bilch den Häusler nachts in Not - wünscht mit Verdruss ihn dieser tot!

Er macht dem Häusler großen Schaden, durch sein Scharren und sein Nagen.

Wenn der Bilch den Häusler arg verdrießt, ist's oft so, daß dieser ihn erschießt.

Der Bilch, der ist eine Plage, die nicht gut jedermann vertrage!

An Gehäus und Isolierung frißt er gern, und jeder der ihn hat, wünscht ihn fern.

Einen rechten Veitstanz führt er auf, mit rennen und toben in seinem Lauf.

 

Der kleine graue kann auch schreien, fiebu, fiebu, tut er so, lockt er and're noch hinzu;

schreit er, gegegege, und ist aufgebracht, ist's wohl ein Warnruf, den er macht.

Macht er , burrburrburr - ist ihm wohl unkommod, weil Ungemach ihm droht.

Wirst auch du von ihm geplagt, so höre, was dir der Schreiber sagt:

alles Vertreiben, Schreien und Lärmen hat keinen Sinn, hast du ihn bereits im Hause drin;

auch fängst du ihn mit der Falle nicht, die hält nicht, was sie verspricht!

 

Der Bilch, der wird bleiben, und weiter sein Unart treiben!

Dies tut er gerne in der Nacht, drum halte in der Dämmrung Wacht!

Seine Neugier, die verhehlt er nicht, lockst du ihn des Nachts mit Licht.

In des Abends - und Morgendämmerschein, wird das Jagdglück hold dir sein.

Es kann der Bilch recht viel vertragen, dies merkst du, willst du ihn jagen.

Mit dem Schrotgewehr jagt man ihn nicht, stellt ihm anders nach, diesem Wicht.

 

Den Bilch, den schießt man nicht mit Schrot, den Bilch bringt man weislich in and're Not.

Drum wappne dich, und rüste zu: Latern, Armbrust und Spieß brauchst du,

so wird mit Geduld und sich'rer Hand gelingen, daß du ihn kannst zur Strecke bringen.

Gut riechen kannst du ihn in der Luft, von Salmiak und Moschus ist sein Duft.

Zwar ist er hierzuland' geschützt, weil er dem Baustoffhandel nützt -

denn totmachen darfst den Bilch du nicht - drum sind wir froh, daß dies nur ein Gedicht!


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