Mehr Gereimtes

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Müßig sitzt der Amtmann in der fernen Stadt,

weil daselbst er nichts zu tuen hat.

Müßig sitzt der Arbeitslose in der Schänke,

damit er seinen Kummer dort ertränke.

Müßig sitzt der Politiker im Parlament,

sieh' nur, wie tief und fest er pennt!

Müßig ist auch der Tagedieb,

jener hat auch das Nichtstun lieb.

 

Müßig sitzt der Soldat in der Kaserne,

es tobt der Krieg noch in der Ferne.

Müßig sitzt im Netz die Spinne,

daß sie mit diesem, die Fliege finge.

Müßig sitzt der Advokat in seinem Netze,

daß er Beute mache, mit dem Gesetze.

Müßig legt' sich der Nebel auf das Land,

bis dies gänzlich in ihm verschwand.

 

Müßig sitzt das Volk vorm TV -

damit es die Märchen - und Scheinwelt schau.

Müßig sitzt der Experte in der Kommission,

das Geld liegt auf seinem Konto schon.

Müßig sitzen im Flieger vorn die Piloten,

was sie tun soll'n, sagen Lotsen diesen Idioten.

Müßig sitz' auch ich im Regen,

und trotz' ihm noch verwegen!

 

Müßig sitze ich im Regen,

kann leider gar nichts bewegen!

Müßig trotz ' ich Unrecht und Hirnbrand,

doch fehlen Kraft und Mut zum Widerstand.

Müßig sitzt und harrt der deutsche Michel,

bis man an ihn legt die Sichel.

Müßig aber sind die Diebe nicht, die Lügner, Betrüger und Leuteschinder;

zerstören den Lebensraum, für sich und ihre Kinder.

 

Müßig sind jene, die Verantwortung tragen,

lassen sich vom Volk nichts sagen.

Müßig sind die echten Guten, weil vom Mute sie verlassen,

emsig und rege die Unholde, beim Rauben und beim Prassen!

Müßig auf den Lohnzettel blickt der Arbeitsmann,

weil gegen solch' Diebstahl, er sich nicht wehren kann.

Müßig, müßig, müßig, sind viel in unserem Land,

was soll'n sie auch tun, die blühende Landschaft ist abgebrannt.

 

Müßig ist das Begehr, die Heimat zu retten,

legt das Volk meist noch mehr in Ketten.

Müßig ist's die Wahrheit laut zu sagen,

man will sie nicht hören, und kann sie nicht ertragen.

Müßig wartet man am Abgrund -

blickt mit wohligem Schauer in den Schlund.

Müßig wartet man auf die Wende,

doch was naht, ist wohl das Ende!


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