Mehr Gereimtes

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Der Installateur vergibt keinen Termin,

der Dachdecker kackt in den Kamin.

Der Makler lügt das Blaue vom Himmel,

im neuen Hause gedeiht der Schimmel.

Der Jäger schießt die Wildsau, wenn es knallt;

wie ist die Sau doch zäh und alt!

Der Wirt schenkt aus Getränke,

teuer sind sie, in der Schänke.

 

Der Gendarm verfolgt die Missetäter,

die Demonstranten, knüppelt er später.

Der Medikus macht die Siechen gesund,

und tut penibel seine Rechnung kund.

Der Pfarrherr frömmlich von der Kanzel spricht,

die Wahrheit, sagt er seinen Schäflein nicht!

Der Mau'rer trinkt am Tag 'nen Kasten Bier,

noch viel mehr, das ist wahr, trinkt sein Polier.

 

Die Freudendame läßt die Hüften kreisen,

der Freier fragt nach ihren Preisen.

Der Astronom schaut in die Ferne,

und zählt durch das Rohr die Sterne.

Der Rocker, der fährt gern Motorrad,

weil er daran seine Freude hat.

Der Bauer kämmt und bürstet seinen Acker,

und agiert auch am Sonntag wacker.

 

Der Lehrer lehrt die dummen Kinder,

Urlaub hat er, in Sommer und im Winter.

Der Politiker beraubt die Bürger,

dieser dreiste Unhold, dieser Würger!

Der Maler, der malt die Wände an,

weil der das am besten kann.

Der Taxifahrer fährt jeden durch die Stadt,

weil den Stadtplan er im Kopfe hat.

 

Der Kapitän lenkt und steuert sein Schiff,

manchmal fährt er auch auf ein Riff.

Der Künstler macht heutzutag' sinnlose Sachen,

was er tut, kann meist ein jeder selber machen.

Die Hausfrau, die steht brav am Herd,

das ist doch viel des Lobes wert!

Der Sanitäter kratzt die Kaputten von der Straße,

die Floristin, steckt das Gestrüpp in die Vase.

 

Der Brauer, der braut für uns das Bier,

ein vernünft'ger Mann, so denk ich mir.

Der Kellner, der bedient die Gäste,

und der Müllmann, der kehrt die Reste.

Der Pilot, der dröhnt die Bürger zu,

und der Bürger, der sieht wehrlos zu!

Der Börsianer sich die Nase pudert,

und verwirrt, and'rer Leute Geld verludert.

 

Die ReGierung richt' unser Land zu Grund,

und dem Bürger, dem wird das bald zu bunt!

So hat jed's Gewerk wohl seinen tief'ren Sinn,

auch wenn ich darob unverständig bin;

mein Gewerk ist's wohl, täglich anzuheben,

und das Grausen, Tag für Tag zu überleben.

Das Grausen, das kommt früh' am Tag dich an,

und endet erst in der Nacht, irgendwann.


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