Sie toben durch den stillen, dunklen Wald,
daß der erzittert und es nur so schallt!
Sie trampeln, brüllen und schrein,
als wären sie auf der Welt allein.
Sie fabulieren und plärren laut,
daß jedem Waldbewohner graut!
Die Schönheit von Wald und Flur können sie nicht erkennen,
weil sie wie am Sportplatz, tobend durch diese rennen!
Sehen kann man sie noch nicht, wohl aber hören,
dies kann ein jeder, der schon im Walde war, beschwören.
Kommen sie dann in Sicht,
traut man oft seinen Augen nicht.
Man wähnt, es naht eine ganze Kompanie,
doch sind sie oft nur zu zwei'n, zählt man sie.
Den Blick auf den Boden gerichtet, den Mund weit offen,
marschier'n sie plappernd dahin, weil sie ohnehin nichts zu sehen hoffen.
Weil es klar ist, daß ein Schreihals im Walde nichts sieht,
da jedes lebend Getier, vorm Geschreie flieht.
Dafür hinterlassen sie im Walde gerne Gaben,
Kot, Papier und leere Flaschen, dürfen die Waldbewohner haben.
Auch ermahnen sie gern den Bauersmann,
daß dieser doch nicht am Holze sägen kann,
wenn sie im Walde sich erholen,
kann jener doch kein Brennholz holen!
In Gruppen stehn sie herum und schreien sich an,
daß man in der Ferne, jed's Wort verstehen kann.
Dafür tadeln sie gern den Jägersmann,
wie dieser nur, ein Reh ermorden kann!
Auch blockieren sie gern die Wege ab und an,
damit der Bauersmann, sie nicht nutzen kann.
Sie wähnen, am Wochenend' gehört ihnen die Flur,
als Einheimischem, bleibt einem zu staunen nur.
Man kann vermeiden, daß man solche Wand'rer stört,
indem man die Flucht ergreift, sobald man diese hört.
Denn wenn solch ein Wand'rer erst ergrimmt,
kann es gut sein, daß den Stock zur Hand er nimmt.
Und mit diesem den Bauern schlage,
der ihn mit seinem Tagwerk plage!
Vor allem sind dies, wie man gesehen hat,
meist Wand'rer aus der fernen Stadt.
Dies ist leider keine Posse, sondern wahr,
so ist's heut' bestellt um der Wand'rer Schar.
Früher einmal, das ist klar,
war'n Wand'rer ein stilles Völkchen, das ist wahr.
Sie gingen andächtig durch die Flur gegangen,
laut war'n sie nur, wenn sie sangen.
Doch diese Zeit ist lang vorbei,
heut' eilen sie mit Gelärm herbei.