Mehr Gereimtes

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Früher ist es einem Lügenmaul schlecht ergangen,

man hat es erst geschunden,und dann aufgehangen.

Heute tut man dies nicht mehr so,

heut' sitzt der Lügner im Büro!

Er sitzt auf seinem Stuhl herum,

müßig, arrogant und stumm.

Mit dem Sitzen hindert er den Stuhl daran,

daß jener von selbst nicht fallen kann.

 

Mit Schweigen vermeidet er etwas zu tun,

will lieber auf seinem Stuhle ruhn.

Doch tritt man mit Begehr an ihn heran,

ist's oft so, daß man von ihm hören kann,

was man sich itzo leiste,

und ihn zu stören sich erdreiste;

überhaupt könne man in jener Sach' nichts machen,

habe man doch nichts zu tun mit solchen Sachen.

 

Man versuch' sein Glück doch anderswo -

und eile flugs, von Büro zu Büro.

Wahr ist, daß solch Amtsstub' manch wackern Mann,

gänzlich inkommodieren und verdriessen kann!

Von gesundem Menschenverstand will man da nicht viel wissen,

lieber tät man das Banner der Unvernunft und Arroganz dort hissen.

Jedem, der auf dem Amt schon einmal war,

wurde daselbst deutlich und auch klar:

 

Habgier, Lügen, Trägheit und Korruption,

gehören lang schon dort zum guten Ton.

Von des Bürgers Steuergeld sich nähren,

und den Kontostand von diesem mehren,

tut gern ein jeder Amtmann,

und auch die Amtesfrau, wenn sie kann!

Man schreibt auch Briefe aus diesen Säälen,

die manch brave Bürgerseele quälen.

 

Briefe, die von Inkompetenz, Arroganz und Unrecht strotzen,

und mit Fleiß und Arglist der Gerechtigkeit trotzen.

Schließlich hat der Amtmann doch die Macht,

wenn er auch sonst noch nichts vollbracht!

So muß ein Volk die Amtsleut' tragen -

wenn die das Volk auch noch so plagen.

So ist's um die Amtsleut' in der Tat bestellt,

in uns'rer armen, geschundnen Welt.


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